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18. Generalversammlung 16.02.2024 Zeitungsbericht von Werner Lenzin

Überzeugt vom Stellenwert der Thurgauer Unteroffiziere Regierungsrätin Cornelia Komposch verabschiedete sich am Freitagabend von den Unteroffizieren.

Überzeugt vom Stellenwert der Thurgauer Unteroffiziere

Regierungsrätin Cornelia Komposch verabschiedete sich am Freitagabend von den Unteroffizieren.

 
Werner Lenzin
Paul Meier, Präsident der Thurgauer Unteroffiziersgesellschaft (TUOG), durfte am Freitagabend in der «Mühli» Matzingen eine grosse Zahl von Gästen begrüssen. Neben Grossratspräsident Andreas Zuber und Regierungsratspräsidentin Cornelia Komposch hatten sich zahlreiche hohe Militärs, Vertreter von Verbänden und weitere Gäste eingefunden. Meier blickte zurück auf die verschiedenen Assistenzeinsätze, welche die Armee in den vergangenen Jahren erfolgreich geleistet hatte. Zudem erwähnte er die Anpassung von gewissen Dingen in den Rekrutenschulen während der Pandemie und die Flexibilität in Fällen, wo militärische Gebäude als Flüchtlingsunterkünfte benützt wurden. «Sorge bereiten mir die weltweit über 20 bewaffneten Konflikte, bei denen sich keine friedliche Lösung abzeichnet, die Entwicklung in den USA und das momentane massive Aufrüsten», sagte der Präsident.

Gastgeber des Schweizerischen Feldweibelverbandes

Die 27 der insgesamt 170 stimmberechtigten Mitglieder genehmigten einstimmig den präsidialen Jahresbericht mit dem Leitsatz: «Die Meinung der Thurgauer Unteroffiziersgesellschaft ist gefragt. Unsere Tätigkeiten und unser Netzwerk machten uns auch im letzten Jahr zu einem sicherheitspolitischen Partner der ausserdienstlichen Verbände und Dachorganisationen». Einstimmigkeit gab es auch für den Jahresbericht des Technischen Leiters Florian Berchtold, für die von Kassier Joe Thalmann präsentierte Rechnung 2023 und das Budget 2024. Ebenfalls diskussionslose Zustimmung erhielt der Antrag des Vorstandes, den Jahresbeitrag beizubehalten. Eine besondere Herausforderung wartet dieses Jahr auf den Vorstand und die Mitglieder: Die Durchführung der 75. Delegiertenversammlung des Schweizerischen Feldweibelverbandes vom 6. Mai im Casino Frauenfeld.

Die zehn Besten bei der Jahresmeisterschaft

Hptfw Janez Györi gewann die Jahresmeisterschaft mit 290 Punkten, gefolgt von: Kpl Koni Vetterli (285), Chefadj Paul Meier (270), Wm André Hofer (220), Adj Uof Florian Berchtold (200), Wm Heinrich Vetterli (175), Fw Peter Ehrbar (165), Kpl Heinz Kiedaisch (155), Hptfw Remo Howald (130) und Fw Albert Stäheli (125).

Angemessene Ausrüstung der Armee

Grossratspräsident Andreas Zuber zeigte sich erfreut über die von der TUOG während des Jahres durchgeführten, gesellschaftsfördernden und weiterbildenden Anlässe. «Ich bin überzeugt, dass betreffend Armee ein Umdenken stattgefunden hat und es anerkannt wird, dass das Militär gut ausgerüstet ist», hob Zuber hervor. Er fordert von der Politik, auf das Budget steuernd einzuwirken, der Armee die notwendige Wertschätzung entgegenzubringen und nannte deren wichtige Aufgaben: Einsatz bei Krisen, Katastrophen und anderen grossen Anlässen. Als wichtigsten Punkt erwähnte er die Wahrung der Sicherheit der Schweiz.
Letztmals dabei bei den Unteroffizieren war Regierungsrätin Cornelia Komposch. Sie hielt eine kleine Rückschau auf die vergangenen neun Jahre, in denen sie die Armee, ihre Aufgaben und ihre Bedeutung für das Land und viele Menschen im Rahmen der verschiedensten Anlässe kennenlernen durfte. Als Highlights während ihrer Zeit als Militärdirektorin nannte sie den Besuch der KFOR, zusammen mit Korpskommandant Thomas Süssli, das Schiessen auf der Axalp und den Besuch eines geheimen Bunkers in den Alpen. «Ich bin vom Stellenwert der Thurgauer Unteroffiziersgesellschaft überzeugt, denn gerade in der aktuellen Zeit benötigt die Armee jeden Support, den sie erhält», hob Komposch hervor. Sie wies hin auf die jüngsten, nicht immer klaren Zeichen aus Bern betreffend die finanzielle Situation der Armee, welche, so Komposch, verunsichert und Fragen aufwirft. «Im Rahmen meiner Tätigkeit für die Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr ist mir seit längerer Zeit bekannt, dass die Armee in einen Liquiditätsengpass läuft, wenn das Parlament nicht gewillt ist, die notwendigen Mittel für die Ausrüstung bis 2030 zu sprechen», sagte die scheidende Regierungsrätin, welche deshalb das grosse Erstaunen des eidgenössischen Parlaments nicht ganz nachvollziehen kann. Sie gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Bundesrätin sich betreffend Armeefinanzierung durchsetzen und der Korpskommandant die notwendige Unterstützung erhalten wird, so dass die Armee in den heutigen unsicheren Zeiten angemessen ausgerüstet werden kann. Namens der Regierung dankte sie dem TUOG für das Geleistete, dies in Verbindung mit den besten Wünschen. Schützenhilfe erhielt sie von Hans-Peter Wüthrich, Brigadier a D: «Wir sind es unseren jungen Soldaten schuldig, dass wir sie für die Verteidigung des Landes mit den notwendigen modernen Mitteln ausrüsten und ich erwarte diesbezüglich seitens der militärischen Verbände einen gewissen Druck auf die Politik.»